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Auf Langzeitreise… (#032)

15. Januar 2023

– Was es bedeutet „unterwegs“ zu sein –

Seit April 2022 sind wir nun unterwegs auf unserer Reise…unterwegs auf dem amerikanischen Kontinent (s. dazu unsere Route). Im neuerlichen Fachjargon fallen wir dadurch unter die Kategorie “Langzeitreisende”. 

Doch was bedeutet es ein Langzeitreisender zu sein? 

Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen „im Urlaub“ oder „auf Reisen“ zu sein? 

Seit nun mehr neun Monaten haben Peter und ich weder Job noch Wohnung in Deutschland…beides gravierende Unterschiede zu vorher als wir „nur“ 30 Tage Jahresurlaub hatten. Wir leben von Erspartem und unser neues Zuhause ist ein Mercedes Sprinter, genannt „Sprinti“, mit seinen sage und schreibe 9 qm Wohn- und Stauraum. (Näheres zu Sprinti und unserem Ausbau findest Du unter „Unser Fahrzeug“.)

Unsere Wohnanschrift lautet nun quasi “unterwegs”, was es übrigens schon kompliziert macht so einfache Dinge wie Briefe zu empfangen oder gar eine Bestellung aus dem Internet zu erhalten. Bei ersterem ist meine Schwiegermutter so lieb und übermittelt uns digital unseren Schriftverkehr (lieben Dank an Margret!). Bei letzterem bedeutet das allerdings, dass wir am jeweiligen Aufenthaltsort eine sichere Anlaufstelle benötigen, zu der wir ein Paket hier im Ausland schicken lassen können. Das heißt für uns auch, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein müssen und somit ist es in den neun Monaten auf Reisen letztendlich erst dreimal dazugekommen, dass wir eine Internetbestellung erhalten konnten. Aber da gibt es Schlimmeres!

Bevor unsere große Reise losgehen konnte, musste zu Hause allerdings noch so einiges erledigt werden. Bereits für den Ausbau des Sprinters hatten wir eine umfassende ToDo-Liste erstellt, die in Größe eines Flipcharts in unserer Wohnung prangte, aufgeteilt in die Rubriken: Erledigt, Aktuell, Bald und Später. Anmerkung von Peter: „Hierbei handelt es sich übrigens um eine vereinfachte Form eines Kanban-Systems„. Anmerkung von mir: „Da kommt bei ihm doch glatt der Logistik-Ingenieur durch!“ Nachdem die Liste für den Sprinter-Ausbau nun abgearbeitet war, wurden die gleichen Rubriken jetzt für die Organisation der Reise genutzt…und da gab es so einiges, was es zu erledigen galt.

In Deutschland mussten wir uns vor unserer Abreise beim Einwohnermeldeamt abmelden, besitzen aber dennoch unseren deutschen Personalausweis und natürlich auch unsere Staatsbürgerschaft. Wir ließen unsere in die Jahre gekommenen Reisepässe erneuern und uns jeweils internationale Führerscheine ausstellen. Auch weitere bürokratische Dinge galt es vor unserer Abreise noch zu regeln…so mussten gewisse Formulare bei der Arbeitsagentur ausgefüllt werden, um eventuelle spätere Ansprüche nicht zu verlieren, ebenso sind wir nun Selbstzahler bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Unsere Krankenversicherung in Deutschland gilt ebenfalls nicht für so eine lange Reise und so musste diese nach dem Ausscheiden aus dem Job erst umgestellt und dann gekündigt werden. Dafür war es wichtig zu beachten, welche Voraussetzungen wir erfüllen müssen, um nach unserer Rückkehr dort wieder aufgenommen werden zu können. So waren wir doch zuletzt beide freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Da es aber auch auf Reisen natürlich nicht ohne eine Absicherung im Krankheitsfall geht, musste dann also auch eine adäquate Auslandsreisekrankenversicherung her…und zwar eine mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis und idealerweise auch mit einer kurzfristigen Absicherung in Deutschland, falls man mal auf Heimaturlaub ist. Hierbei haben wir uns letztendlich für die „Young Travellers“-Versicherung der Ergo entschieden.

Nachdem das alles geregelt war, ging es weiter mit den übrigen Versicherungen und so wurde die Hausrat gekündigt und diverse andere wurden dementsprechend angepasst. Auch bei der GEZ galt es sich “als ins Ausland verzogen” abzumelden und Internet- und Handyverträge mussten ebenfalls gekündigt und angeglichen werden. Nächster Punkt auf der ToDo-Liste: Unsere Bankkonten…denn ohne internationalen Zahlungsverkehr kommen wir ja nicht weit und uns war es wichtig, die Kosten dafür möglichst gering zu halten. Also passten wir auch hier unsere Konten und Kreditkarten an. 

Was es natürlich auch noch abzuklären galt war, ob man Peter und mich in Amerika überhaupt haben wollte…wir brauchten also ein Visum. Zu allererst für Kanada, alle weiteren Länder folgen zu gegebenem Zeitpunkt. Für Kanada benötigten wir die App „ArriveCAN“ und die elektronische Reisegenehmigung “eTA”, welche wir schnell und unkompliziert über das Internet erhalten haben. Generell gibt es bei manchen Ländern noch formelle Unterschiede, ob man über See, Land oder Luft einreist. Wir können uns als Deutsche wirklich glücklich schätzen mit unserem Pass in so vielen Ländern ohne weiteres willkommen zu sein…das vereinfacht vieles. So liegen wir lt. dem „Henley Passport Index“, welche eine globale Platzierung von Staaten und Territorien bezogen auf die Reisefreiheit abbildet, weltweit auf Platz drei.

Nachdem für uns alles geregelt war, ging es dann darum, alles was mit Sprinti zu tun hat, zu organisieren…Planung und Buchung der Verschiffung Sprintis von Hamburg nach Halifax (Kanada) sowie Transport zum Ablegehafen (wir haben Sprinti mit der Firma „SeaBridge“ verschifft), dazu noch die Ausstellung eines internationalen Fahrzeugscheins (den kannten die übrigens noch nicht mal beim Straßenverkehrsamt) sowie auch die Anpassung der deutschen KFZ-Versicherung und den damit verbundenen Steuern. Dies ist wichtig, damit Sprinti in Deutschland angemeldet bleiben kann. Ist er das nämlich nicht, bedeutet das, dass er bei einer Rückverschiffung nach Deutschland als Einfuhr eines neuen Fahrzeugs gilt, was wiederum bedeutet, dass beim Zoll eine 19 prozentige Einfuhrsteuer fällig wird. Da auch unsere bisherige KFZ-Versicherung nur in Europa galt, musste ebenfalls eine neue KFZ-Versicherung her…und zwar für jedes Land, das wir bereisen werden, eine einzelne…damit liegen wir bei rund 16 Stück! Am teuersten fällt dabei die für Kanada und die USA aus und begrenzte dadurch unsere Aufenthaltsdauer in beiden Ländern dort insgesamt auf 6 Monate. 

Zusätzlich galt es in den letzten Wochen vor unserer Abreise noch unsere Jobs abzuwickeln, unseren Umzug zu organisieren und durchzuführen, unser Hab und Gut zum Teil zu verkaufen, zu verschenken oder bei unseren Eltern unterzustellen (vielen Dank übrigens noch einmal für diese Möglichkeit!). 

Dann war sie leer unsere Liste mit den ToDo’s und wir hatten tatsächlich alles erledigt.

Jetzt galt es “tschüss” zu sagen…tschüss zu den Eltern und Geschwistern, Patenkindern, Nichten und Neffen, Onkeln und Tanten, Cousinen und Cousins, engen Freundinnen und Freunden und uns wurde bewusst, von wie vielen tollen und liebevollen Menschen wir doch umgeben sind. Zum Glück war es kein wirkliches “tschüss”, sondern viel eher ein “auf Wiedersehen”! (An die Lieben zu Hause: Wir freuen uns schon wieder sooo auf Euch!)

Und so sind wir nun seit neun Monaten auf Reisen…weit weg von unserem Leben zu Hause. Jetzt bestehen unsere Tage hier daraus, sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen…und diese Herausforderungen können hier schon sein: Wo fahren wir heute hin? Was gibt es zu entdecken oder zu besichtigen? Schaffen wir es bei der Entfernung der Strecke und bei den Straßenverhältnissen vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen (im Dunkeln sollte man weder in Kanada noch in den USA oder Mexiko aus Sicherheitsgründen (Tiere auf der Straße/Wildwechsel, schlechte Straßenverhältnisse oder Überfallgefahr) nicht Auto fahren)? Wie ist die Sicherheitslage vor Ort und welche Gegenden meiden wir? Haben wir alle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, falls wir von Polizei (die hier durchaus ihre ganz eigenen Machenschaften pflegt) oder von dem Militär angehalten werden? Haben wir ausreichend Bargeld dabei (besonders hier in Mexiko funktioniert vieles nur mit Bargeld)? Wie weit reicht unsere Tankfüllung und wo befindet sich die nächst größere Tankstelle, die vor allem auch sauberes Benzin hat? Zusätzlich gilt es sich darum zu kümmern, ob wir ausreichend Frisch-/Trinkwasser an Bord haben, da man das Leitungswasser hier (und zum Teil auch in den USA) nicht trinken kann. Ebenfalls ist ein voller Stromspeicher nicht selbstverständlich, allerdings kommen wir gerade in wärmeren Ländern mit unserem Solarpanel super zurecht. Fragen, die sich uns ebenfalls stellen: Sind unsere Trockentrenntoilette und unser Abwassertank im „grünen Bereich“? Ist unser Kühlschrank gefüllt und wenn nicht, wo gehen wir einkaufen? Einkäufe dauern in der Ferne übrigens mindestens doppelt so lange wir zu Hause, weil es immer wieder andere Geschäfte gibt, deren Sortiment sehr unterschiedlich angeordnet ist und sich inhaltlich auch komplett unterscheidet. Da sucht man sich manchmal schon einen Wolf…so stehen wir seit Anfang der Reise auf Kriegsfuß mit Tomatenmark…ganz abgesehen von den Produkten, die man von zu Hause kennt und die es hier einfach nicht gibt! Selbst bekannte Lebensmittel sind hier teilweise etwas anders, so verhält sich die mexikanische „Crema“ nicht so wie deutsche Sahne. Aber mit der Expertise meines Schwiegervaters (Dank an Theo!) wissen wir mittlerweile, wie auch das zu händeln ist. Da man auf Reisen lange nicht so viel Stauraum im Wagen besitzt, wie man es vielleicht zu Hause hat, ist es nicht möglich so viele Vorräte anzulegen, was bedeutet, dass wir wesentlich häufiger einkaufen müssen. Auch Baumärkte sind hier zum Teil ein Fall für sich. Ebenso gehört es auf langen Reisen mit vielen Kilometern dazu, dass mal das ein oder andere am Fahrzeug fällig wird, wie z.B. ein Service oder auch nur ein Ölwechsel. Das in einem fremden Land mit einem deutschen Fahrzeug (auch wenn es sich um ein international gängiges Fabrikat handelt) durchführen zu lassen, ist gar nicht immer so einfach und dadurch umso zeitaufwendiger.

Zu unseren täglichen Herausforderungen gehört es außerdem abzuklären, wo wir am Abend übernachten werden…sei es zentral in einer Stadt, in der Natur, am Strand oder auf einem Campingplatz. Aspekte sind hierbei: Darf man es? Kommen wir dorthin? Gibt es freie Plätze? Was kostet es? Ist es sicher? Da wir auch noch herausfinden müssen, wo wir die nächste Dusche bekommen und wo wir unsere Wäsche waschen können, bieten sich hin und wieder Campingplätze an (allerdings gibt es hier auch Plätze, die haben weder das eine noch das andere). Dann heißt es sich anderweitig weiterzuhelfen…

Und wenn man sich all das vergegenwärtigt, merkt man schnell, dass Reisen nicht gleich Urlaub bedeutet, nur weil man sich in der Ferne aufhält.

Wollen wir es dennoch missen? Auf gar keinen Fall!!! Wir sind froh und dankbar über diese Möglichkeit so eine Reise zu erleben. So lernen wir jeden Tag aufs Neue andere Menschen und Kulturen kennen, staunen jeden Tag mehr über die atemberaubende Natur mit tollen Landschaften und einer faszinierenden Tierwelt. Jeden Tag springen wir ins kalte Wasser und erleben neue Abenteuer. Beinahe täglich verlassen wir unsere Komfortzone und wagen uns raus in die Gegebenheiten der großen weiten Welt. Schon jetzt können wir sagen, dass wir definitiv um so viel reicher wiederkommen werden…reicher an Erfahrungen und unvergesslichen Erlebnissen. (Wenn Du mehr über diese Erlebnisse erfahren möchtest, findest Du Geschichten und Bilder auf diesem Blog unter „Reiseberichte“.)

Auch genießen wir unsere Auszeit von der Arbeitswelt gerade sehr und wissen es zu schätzen morgens nicht vom Wecker geweckt zu werden und jeden Tag frei und neu gestalten zu können. Nun haben wir die Möglichkeit auch vor Ort eine andere Sprache zu lernen und uns neuen Hobbies, die zuletzt viel zu kurz gekommen sind, zu widmen.

Konnten wir die ersten Monate noch gar nicht so wirklich loslassen und runterkommen, so gelingt es uns mittlerweile immer besser. Waren unsere Tage in Kanada und den USA mit einem straffen Programm recht durchgetaktet, können wir erst in Mexiko richtig durchatmen. Weil uns auch das besonders wichtig war, haben wir uns auf der Baja California die letzten Wochen mehr Zeit genommen und auch mal längere Stopps eingelegt. Wir haben bisher unwahrscheinlich viele andere Reisende getroffen (hier sind besonders viele Schweizer, Franzosen, Deutsche, US-Amerikaner und Kanadier unterwegs) und nehmen viel mit aus den Gesprächen und den unterschiedlichsten Lebensentwürfen. Einige Reisende treffen wir z.B. im Laufe der Tour zufällig immer wieder. So haben wir ein Pärchen (die „Chirpy Travellers“) in Kanadas Norden am recht einsamen Polarmeer und gestern wieder hier in Mexiko am Strand getroffen…ohne Absprache und rein zufällig. So ähneln, aber auch unterscheiden sich diverse Reiserouten und Pläne der vielen Reisenden.

Eins haben sie aber alle gemeinsam: Sie sind reisehungrig! 

Wenn sich die derzeitigen Unruhen in Culiacán, die dadurch entstanden sind, dass der involvierte Sohn des inhaftierten Drogenbosses “El Chapo” gefasst worden ist, gelegt haben, werden wir übersetzen auf das Festland Mexikos, wo weitere Abenteuer auf uns warten werden.

Bis dahin bleibt gesund und reiselustig!

Reiseberichte Mexiko

Viva México (#028)

4. Dezember 2022

– Wir erreichen Land Nr. 3 –

Wir verlassen San Diego Richtung Südosten und fahren durch die Berge Südkaliforniens. Nach gut einer Stunde erreichen wir Tecate…die mexikanische Grenzstadt! Vorbei sind die Zeiten, in denen wir uns ohne weiteres mit der englischen Sprache verständigen können, ab jetzt ist Spanisch angesagt! Obwohl wir beide diesbezüglich fleißig am Üben sind, sind wir noch meilenweit davon entfernt dieser Sprache fließend mächtig zu sein. Apropos „Meilen“…dieses Längenmaß lassen wir glücklicherweise mit den USA hinter uns, ebenso wie Feet, Inches, Gallonen oder Fahrenheit…yippieh! Hier heißt es endlich wieder Kilometer, Meter, Liter und Celsius…wir feiern es beide ab!

Aber vor dem Feiern heißt es erstmal noch auch reibungslos über die Grenze zu gelangen. Wir haben uns extra für den Grenzübergang in Tecate und nicht für den in Tijuana entschieden, weil dieser nicht so stark frequentiert sein soll und somit hoffentlich auch nicht so lange Wartezeiten mit sich bringt. Und unser Plan scheint aufzugehen…es ist nichts los und somit kommen wir direkt dran. Wir fahren mit Sprinti an die Schranke und werden von einem netten mexikanischen Grenzbeamten in sehr schnellem Spanisch begrüßt…ah ja! Für uns heißt es: rechts anhalten und Fahrzeugkontrolle! Wir müssen den Kofferraum und die Türen öffnen und auch im Innenraum werden sämtliche Schränke und Schubladen inspiziert. Aber mit Sprinti und uns scheint alles in Ordnung zu sein (Gott sei Dank!) und somit dürfen wir durch das Tor auf die mexikanische Seite fahren. Wir sollen Sprinti direkt dahinter in einer Seitenstraße parken und dann zurückkommen und alle weiteren Formalitäten erledigen. Moment mal, wir hatten zuvor gehört, dass die Grenzstädte recht heikel sind und man schnellstmöglich weiter Richtung Süden fahren soll…und jetzt sollen wir Sprinti direkt unbeobachtet in einer Seitenstraße (eine ungeteerte sandige Straße, mit recht heruntergekommenen Häusern und herumlungernden Menschen…so scheint es zumindest auf den ersten Blick) stehen lassen? Wobei, so unbeobachtet ist er vielleicht gar nicht…an der Grenze wird sicherlich die ein oder andere Kamera angebracht sein und die erhascht vielleicht auch noch etwas von Sprinti auf der besagten Seitenstraße. Das geht ja schon mal gut los hier!

Typisch deutsch sind wir bestens vorbereitet und marschieren mit einem Hefter voll gesammelter Unterlagen in das Grenzgebäude. Wir stellen schnell fest, dass man mit Englisch definitiv nicht mehr weiter kommt und unsere Spanischkenntnisse werden direkt einem Praxistest unterzogen. Aber die Beamtin ist sehr freundlich und gemeinsam kommen wir ans Ziel. Wir müssen eine Einreisekarte ausfüllen und dann damit und mit unseren Unterlagen zu einer anderen Dame am Bankschalter außerhalb des Gebäudes. Dieses Hin und Her machen wir dann noch zweimal (und ich wünsche mir bereits das erste Mal ein wenig mehr Struktur und frage mich, warum denn nirgends ein Schild oder ähnliches zum Ablauf des Ganzen steht…typisch ich halt!). Wir zahlen für den Grenzübergang 66,16 EUR und für Sprintis Anmeldung 58,40 EUR. Im Internet hatten wir gelesen, dass ggf. noch eine Kaution für das Fahrzeug fällig wird, allerdings fällt die bei uns nicht an, weil es sich bei Sprinti um ein Wohnmobil handelt. Das war es dann von der mexikanischen Seite auch schon…wir bekommen ein Visum für 180 Tage, was die maximale Zeit für Reisende ist, Sprinti hingegen darf 10 Jahre im Land bleiben. Es liegt auch hier wieder in der Hand der Grenzbeamten wie viele Tage sie einem genehmigen (also maximal 180), aber mit einem deutschen Reisepass stehen die Chancen schon mal recht gut.

Jetzt halten wir nur noch die ESTA-Ausreisekarten der USA in den Händen, dir wir bei unserer ersten Einreise vor ein paar Monaten in Alaska bekommen hatten. Wie man uns damals sagte, müssten wir die auf jeden Fall beim Verlassen der USA wieder abgeben, um auch eine korrekte Ausreise zu gewährleisten. So stehen wir da mit unseren Ausreisekarten und nirgends ein amerikanischer Grenzbeamter in Sicht. Und nu? Dann sagt man uns, dass wir einmal um den Block laufen sollen, denn „da hinten“ seien ein paar amerikanische Polizisten. Also irgendwie kommt uns das alles spanisch vor…oder mexikanisch? Wir schnappen uns Sprinti aus der Seitenstraße und fahren um den Block…ein huckeliger enger Weg, der absolut nichts Offizielles verspricht. Dann stehen wir plötzlich an der Mauer…Trumps Mauer! Dort entdecken wir eine amerikanische Polizistin, der wir unsere Situation schildern und die zugibt, diese Ausreisekarten noch nie gesehen zu haben. Aber sie ruft ihren Vorgesetzten, der zwar auch ein wenig skeptisch dreinblickt, uns aber das Gefühl gibt, dass er zumindest ein wenig Ahnung hat und die Karten entgegennimmt. Also wäre das auch erledigt…und ich glaube, wir sind mal wieder „zu deutsch“ (also zu korrekt) unterwegs gewesen. Aber egal, wir sind endlich in Mexiko…und damit zu Gast ist einem Land, das fast sechsmal so groß ist wie Deutschland und das 129 Mio. Menschen ihr Zuhause nennen!

Dann heißt es für uns weg von der Grenze (s. dazu auch unter unsere Route) und rein in die Baja California, der nördliche der beiden Bundesstaaten auf der gleichnamigen Halbinsel. Sie ist umgeben vom Pazifik und dem Golf von Kalifornien…also viel Strand und somit jetzt genau das Richtige für uns! Nachdem wir es irgendwie hinbekommen haben für unsere Handys mexikanische SIM-Karten zu besorgen und unsere Mobilgeräte auch in diesem Land ans Laufen zu bringen, erreichen wir an diesem Tag noch die Stadt Ensenada, 130 km südlich der Grenze. Wir essen unsere ersten mexikanischen Tacos an einem Straßenstand…sehr lecker übrigens und sind überrascht, wie früh es bereits dunkel wird (gegen 18 Uhr). Wir erreichen so gerade eben noch in der Dämmerung (im Dunkeln sollte man hier nämlich nicht Auto fahren) einen Stellplatz mitten in der Stadt, vor allem aber auch direkt am Meer. Und so schlafen wir an diesem Abend zwar mit Meeresrauschen, aber auch mit einem Kopf voller neuer Eindrücke ein…ich muss zugeben, so ruhig war der Schlaf dann nicht.

Am nächsten Tag heißt es für uns dann einkaufen…bei Google Maps suchen wir nach einem großen Supermarkt und werden auch fündig. Was Google Maps uns allerdings nicht aufzeigt, in welcher Gegend sich dieser Supermarkt befindet und so fahren wir plötzlich durch eine Gegend Ensenadas, die von Armut gezeichnet ist und wo wir mit unserem Sprinti durchaus auffallen. Als wir auf dem Parkplatz des Supermarkts dann auch noch eine Gruppe junger Männer sehen, die sich bei unserem Eintreffen heimlich Zeichen geben und auf uns schauen, machen wir spontan kehrt und suchen nach einem anderen Lebensmittelgeschäft…der dritte Laden wird es dann…allerdings erledige ich die Einkäufe kurzerhand alleine und Peter bleibt vorsichtshalber im Auto sitzen und behält alles im Blick. Rückblickend und mit ein wenig mehr Erfahrung wie es hier so abläuft, können wir über unser Verhalten durchaus schmunzeln, weil wir uns definitiv ein wenig zu sehr verrückt gemacht haben…aber schließlich ist Vorsicht besser als Nachsicht!

Dann verlassen wir Ensenada Richtung Süden und das ist auch gut so. In den nächsten Tagen fahren wir entlang der Baja und grooven uns in das mexikanische Leben ein. Wir lernen die Menschen und ihre freundliche Art kennen, finden uns immer besser auf den mexikanischen Straßen mit teilweise sehr speziellen Regelungen zurecht und lernen die Landschaft und das Land besser kennen. Wir fahren durch Orte, die vielelicht nicht durch Reichturm, aber durch unwahrscheinlich viel Charme glänzen. Auch lernen wir die politischen und kulturellen Gegebenheiten besser kennen, wie z.B. auch, dass gewisse Kontrollen im Straßenverkehr dazugehören. So wie hier, die „Inspeccion sanitaria“, die angeblich für die Säuberung unseres (besser gesagt Sprintis) Unterbodens sorgen soll…

Auch Militärkontrollen sind relativ normal (und bisher für uns zum Glück auch absolut harmlos), um die Kriminalität und den Schmuggel einzugrenzen…

So gewöhnen wir uns schnell an die neuen Gegebenheiten und erlangen auch immer mehr Sicherheit darin, wie mit gewissen Dingen umzugehen ist. Wir lernen auch einzuschätzen, wann Gefahr droht und wann nicht und müssen sagen, dass, abgesehen von unserem Ausflug in Ensenada, wir auf der ganzen Baja California noch nicht wieder so eine Gegend erlebt haben. Die Menschen sind sehr freundlich und wollen einem nichts Schlechtes. Das mag in anderen Teilen des Landes und auch bei den herrschenden Kartellen in gewissen Regionen anders sein, aber hier auf der Baja fühlen wir uns mit Sprinti sehr sicher (ich klopfe auf Holz). Natürlich kann immer und überall etwas passieren, aber das kann es eben auch in Europa. Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir nicht leichtsinnig sein sollten…und das sind wir auch nicht. Und bis dahin toi toi toi! Wir haben bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen und wissen wie besondere Situationen (z.B. mit korrupten Polizisten) theoretisch zu handeln sind. Auch im Austausch mit anderen Reisenden hier vor Ort, haben sich einige Bedenken relativieren können und somit schauen wir einfach was da evtl. noch kommen mag und genießen jetzt erst einmal das Land.

Wir fahren weiter nach Süden und kommen unter anderem durch bergige Landschaften, die teilweise grüner sind als wir erwartet hätten. Was die gesamte Gegend allerdings oft dominiert sind Kakteen, Kakteen und nochmals Kakteen. Wunderschöne Pflanzen von enormer Größe und mit zum Teil prächtigen Blüten.

Wir sind schon ganz gespannt darauf, dieses bisher schon wunderschöne Land mit seinen herzlichen Menschen weiter zu erkunden und freuen uns, dass Ihr mit dabei seid.

Viva México!

Reiseberichte USA

Goodbye USA (#027)

13. November 2022

– Auf zur letzten Etappe –

Nachdem wir Albuquerque ein zweites Mal verlassen haben, machen wir uns auf zur letzten Etappe in den Vereinigten Staaten von Amerika (s. dazu unsere Route). Wir fahren wieder Richtung Arizona und besuchen dort das auf dem Colorado-Plateau liegende Canyon de Chelly National Monument (deutsch: Felscanyon), dessen zwei etwa 240 Meter hohe Felsnadeln das Wahrzeichen bilden. Das Colorado-Plateau entstand vor etwa 60 Millionen Jahren, als sich das frühere „Becken“ ein erstes Mal hob, um sich später zum heutigen Plateau zu erheben. Während sich das Land hob, gruben sich die Flüsse immer tiefer in den Fels und formten so die bizarre Canyonlandschaft. Und es sieht wirklich beeindruckend aus…

Dann fahren wir weiter zum berühmten Monument Valley, was ebenfalls auf dem Colorado-Plateau liegt, sich allerdings in Utah befindet. Das Monument Valley ist bekannt für seine Tafelberge, Felstürme und -nadeln und diente bereits vielfach als Kulisse für Fotos oder Dreharbeiten, so z.B. auch für die Filme „Forrest Gump“ mit Tom Hanks und „Zurück in die Zukunft III“, aber auch der Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ wurde hier gedreht. Und bei dieser Kulisse ist das auch abslout nachvollziehbar. Wir sind wieder einmal beeindruckt, wie faszinierend die Natur einfach ist.

Langsam neigt sich unser Tag dem Ende zu und wir finden einen abgelegenen Stellplatz ganz für uns allein. Wir haben von dort eine wunderbare Aussicht auf das Monument Valley und das bei einem tollen Sonnenuntergang…kitschiger geht es ja schon fast nicht mehr…aber sehr schön sieht es trotzdem aus.

Auch am nächsten Tag geht es für uns weiter mit den Canyons und jeder Menge Felsen…wir fahren zum Arches Nationalpark. Dieser liegt (Ihr könnt es schon erraten) ebenfalls am Colorado-Plateau, dazu noch am Colorado River und, wie das Monument Valley auch, im US-Bundesstaat Utah. Der Nationalpark bewahrt die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen (engl.: arches), die durch Erosion und Verwitterung ständig neu entstehen und wieder vergehen. Im Parkgebiet sind über 2000 Arches mit einer Öffnung von mindestens 90 cm nachgewiesen. Der Park hat insgesamt eine Fläche von über 300 km² und ist zudem vom Wüstenklima geprägt. Und dieses besagte Wüstenklima bekommen wir auch ordentlich zu spüren, als wir uns bei glühender Hitze den ein oder anderen Arch erwandern. Aber wir wollen uns ja gar nicht beschweren…8 Grad hatten wir ja schließlich lange genug! Also alles fein und wir genießen das, was sich da vor uns auftürmt…

Dann geht es für uns Richtung Süden, denn uns bleiben nur noch ein paar wenige Tage bis unser USA-Visum ausläuft. Rein zufällig kommen wir dabei an einer kleinen Blockhütte am Wegesrand vorbei und erfahren, dass es sich um das Geburtshaus von unserem „alten Bekannten“ aus dem 19. Jahrhundert, dem Gauner Butch Cassidy, handelt, dessen Geschichte wir ja bereits auf unserem Trip durch den Wilden Westen ein paar hundert Kilometer entfernt, kennengelernt haben (s. dazu Artikel „Der Wilde Westen #022“). Auch im nahegelegenen Restaurant, bei dem wir eine Rast einlegen, entdecken wir Bilder und Anekdoten von ihm. Das fällt wohl auch wieder unter die Kategorie „So klein ist die Welt“ oder in diesem Fall „So klein ist Amerika“.

Auf unserem Weg weiter Richtung Süden kommen wir „quasi“ auch am Grand Canyon vorbei und planen spontan hier nach 5 Jahren (wir waren 2017 schon einmal dort) einen erneuten Zwischenstopp einzulegen. So ein Grand Canyon bietet sich einem ja schließlich auch nicht alle Tage! Beim Grand Canyon handelt es sich um eine steile, etwa 450 Kilometer lange Schlucht im Norden des US-Bundesstaats Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus (also mit diesem Plateau haben wir es dieses Mal auch!) gegraben wurde. Der Canyon zählt zu den großen Naturwundern auf der Erde und wurde z.B. im Jahr 2018 von über sechs Millionen Menschen besucht. Er liegt größtenteils im Grand-Canyon-Nationalpark, der seit 1979 zum Weltnaturerbe in den Vereinigten Staaten gehört.

Auch hier finden wir einen abgelegenen Stellplatz mit Blick in den Grand Canyon und genießen die atemberaubende Aussicht. Allerdings ist es hier nichts mit Wüstenklima wie am Tag zuvor…stattdessen ist es neblig und es regnet…zur Temperatur: kein Kommentar, siehe letztes Foto!

Am nächsten Tag steht ein weiterer Nationalpark auf dem Programm (hier jagt echt ein Nationalpark den nächsten) und so führt uns unsere Route durch den Zion Nationalpark. Bereits 2017 sind wir hier schon einmal gewesen, aber auch hier kann man sich einfach nicht sattsehen an der atemberaubenden Berglandschaft und so mussten wir einfach noch einmal einen Abstecher machen. „Zion“ ist ein altes hebräisches Wort und bedeutet so viel wie „Zufluchtsort“ oder „Heiligtum“, das oft von den mormonischen Siedlern in Utah benutzt wurde. Die Canyons sind aus 170 Millionen Jahre altem braunen bis orangeroten Sandstein entstanden. Der Park liegt zudem an der Grenze zwischen dem Colorado-Plateau (war ja klar!), dem Great Basin und der Mojave-Wüste

Und falls von Euch jemand Lust hat, die Fahrt durch den Park quasi live (im Zeitraffer) mitzuerleben…so von Sprintis Fahrer- bzw. Beifahrersitz aus…Peter hat hier mal was zusammengeschnitten, gefilmt von unserer Dash Cam…

Dann ist sie vorbei…unsere Zeit in der Natur und in den unzähligen Nationalparks der USA und wir erreichen wieder dichter bewohnte Gegenden. Zu allererst führt uns unser Weg durch Las Vegas, die mit rund 2,3 Mio. Einwohnern in der Metropolregion die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada und eine der weltweit am meisten besuchten Städte. Da wir auch hier schon einmal gewesen sind, fahren wir dieses Mal nur entlang des sogenannten „Strips“, die Straße, an der sich ein Kasino an das nächste reiht. Bereits beim letzten Mal hatten wir uns im Glückspiel an einem einarmigen Banditen versucht und unseren Einsatz direkt verdreifacht (vielleicht sollte ich erwähnen, dass es sich bei unserem „Einsatz“ um lediglich 5 Dollar gehandelt hat). Also heute dann mal kein Glückspiel…oder vielleicht doch?

Am nächsten Tag erreichen wir dann San Diego, unseren letzter Stopp vor der mexikanischen Grenze. Hier verbringen wir ein paar Tage, um alles vorzubereiten und „hey, wir sind endlich wieder am Meer“! 🙂 Auch das genießen wir…wenn auch der Pazifik zum Schwimmen dann doch etwas frisch ist. Das mit dem Schwimmen im Meer wird dann hoffentlich in Mexiko etwas.

Dann geht sie zu Ende unsere Zeit in den United States of America. Nach 85 Tagen und 18.353 km heißt es für uns „auf Wiedersehen“ zu sagen und weiterzuziehen. Es waren schöne drei Monate in den USA, in denen wir 23 der 50 Staaten besucht haben. So haben wir uns über zum Teil günstigere Spritpreise gefreut, haben verschiedenste Abschleppunternehmen und KFZ-Mechaniker kennengelernt, haben eine unheimliche Vielfalt an unterschiedlichsten Landschaften von Gletschern und Eisschollen und den höchsten Berg Nordamerikas in Alaska bis hin zu Salz- und Sandwüsten im Süden bereist, haben Canyons und Felsformationen bestaunt und haben bei 0 Grad gefroren und bei 45 Grad geschwitzt. Auch waren wir in vielen Indianer-Reservaten zu Gast, haben unzählige Nationalparks besucht und die großartige Tierwelt mit Walen, Seehunden, Seelöwen, Ottern, hunderten von Lachsen, Bären, Elchen, Luchsen, Koyoten, Weißkopfseeadlern und unzähligen weiteren Greifvögeln, Kolibris, Bisons, Hirschen, Alligatoren, Stachelschweinen, Füchsen, Gürteltieren, Stinktieren, Waschbären, Opossums, Streifenhörnchen, Rehen und noch so vielem mehr bestaunt.

Auch haben wir viel über die Geschichte und die Entstehung des Landes erfahren, uns wurde gezeigt, was es hieß ein Leben als Sklave zu führen, wir sind in die Musikwelt eingetaucht und haben erfahren wie es beim Rodeo so abläuft, haben mit 100.000 Menschen beim Football mitgefiebert und ein wenig das Leben der Menschen hier kennengelernt. Wir haben tolle Städte, wie z.B. Seattle, San Francisco und New Orleans besucht und haben hineinschnuppern können, wie es ist in den USA sein neues Zuhause zu finden…keine Angst, das ist nicht unser Plan!

Eines steht fest, hier ist vieles einfach viel größer und überdimensionierter als bei uns…egal ob es der Supermarkt ist, die Verpackungsgrößen, die Straßen und Parkplätze (sehr praktisch übrigens mit Sprinti), die Autos, LKWs und Wohnmobile (Sprinti ist echt mini dagegen)…alles ist groß, größer, am größten. Ähnlich wie die Kanadier (s. dazu Artikel „Goodbye Canada #018“) haben auch die US-Amerikaner beim Campen das komplette Haus dabei. So sind die Wohnmobile hier oft ganze Busse und die Wohnwagen sind nicht selten Dreiachser (ja richtig DREI!), natürlich immer mit Pull-Outs, d.h. sogenannte Erker, die beim Wohnwagen oder Wohnmobil seitlich ausgefahren werden können. Die Fahrzeuge sind ausgestattet mit riesigen Klimaanlagen, normalen Toiletten wie zu Hause, komfortablen Duschen, Spülmaschinen und zum Teil auch Waschmaschinen. Nicht selten hatten wir auf einem Campingplatz die Waschhäuschen ziemlich für uns alleine, weil die Amerikaner alles im eigenen Wagen erledigen. So ziehen die riesigen Wohnmobile oft noch einen zusätzlichen PKW oder auch einen Truck hinter sich her, so dass man auch für alle weiteren Fahrten mobil bleibt. Ebenfalls nicht selten sehen wir Einfamilienhäuser mit gar drei Garagen.

So lieben es die US-Amerikaner auch sich überall hin zu kutschieren, sei es mit dem Auto…hier gibt es selbst für die Apotheke oder die Bank einen „Drive Thru“ oder auch auf dem Campingplatz mieten sie für ein paar Dollar am Tag Golf-Karts, die einen über den Platz kutschieren. Leider müssen wir auch sagen, dass die Sensibilität für Umweltschutz und den Klimawandel durchaus noch ausbaufähig ist. So liegt überall, besonders am Straßenrand, sehr viel Müll (und Unmengen von Reifenteilen durch geplatzte Reifen…es gibt ja keinen TÜV o.ä.). Die Lebensmittel sind in unheimlich viel Plastik eingepackt (beim Einkaufen werden leider auch noch enorm viele Plastiktüten verwendet) und Generatoren laufen gerne mal stundenlang für ein wenig Klimaanlage. Apropos Klimaanlage…gerne wird beim Einkaufen der Motor des Autos draußen auf dem Parkplatz einfach angelassen, damit das Wageninnere bei der Rückkehr auch noch angenehme Temperaturen aufweist.

Typisch ist auch, dass die Menschen hier absolut alles transportieren…oft auch einfach ungesichert und so manch einer wird sich wundern, dass er nur mit der Hälfte seiner Ladung am Ziel ankommt. Und so mussten wir so manches Mal schmunzeln, bei dem was sich alles auf den Straßen herumgetummelt hat. Hier mal ein buntes Sammelsurium, was uns im Laufe der Reise durch die USA alles so begegnet ist…