USA Reiseberichte

Zu Besuch in San Francisco (#020)

25. September 2022

– Kalifornien –

Und dann erreichen wir San Francisco…mit im Gepäck haben wir wieder den Nebel, der uns schon seit einigen Tagen begleitet. Allerdings ist das in San Francisco keine Seltenheit. Dieser Advektionsnebel entsteht dadurch, dass sich die durch Westwinde transportierte, relativ warme, feuchte Luft vom offenen Meer kommend über dem Kalifornienstrom abkühlt und kondensiert. Ebenso bekannt sind die sehr unterschiedlichen Mikroklimate. So kommt es vor, dass es am Golden Gate empfindlich kühl und im Stadtzentrum gleichzeitig hochsommerlich warm ist.

San Francisco ist mit rund 874.000 Einwohnern  (Metropolregion 7,8 Mio. Einwohner) die viertgrößte Stadt Kaliforniens. Sie ist auch berühmt für ihre Hügel, die ab dreißig Metern Höhe „Hill“ genannt werden…im gesamten Stadtgebiet gibt es derer zweiundvierzig. Der bekannteste Wolkenkratzer der Stadt, die „Transamerica Pyramid“, steht hingegen im Finanzviertel und beheimatet auf 260 m Höhe jede Menge Verkaufs- und Büroräume. Weltberühmt ist natürlich auch die Golden Gate Bridge, die bei ihrer Eröffnung 1937 die längste Hängebrücke der Welt war. Sie verbindet mit ihren sechs Fahrspuren und zwei Geh- und Radwegen San Francisco mit dem Marin County und dem weniger dicht besiedelten Napa– und Sonoma-Valley. Die in der Bucht gelegene Insel Alcatraz war einst eine berüchtigte Gefängnisinsel und liegt ca. 2 km vor dem Festland. Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs, denn San Francisco ist nach dem Heiligen Franziskus, also Franz von Assisi, benannt.

Die Stadt hat für uns etwas ganz Besonderes, denn wir besuchen Peters Cousine Anne und ihren Mann Sebo, die seit 4,5 Jahren dort leben. Da wir vor 5 Jahren schon einmal in San Francisco waren und die ganzen Touristen-Attraktionen bereits abgeklappert haben, lassen wir uns dieses Mal einfach treiben und lernen die Stadt von einer ganz anderen Seite kennen…von der Seite der „Einheimischen“. Anne und Sebo empfangen uns mit offenen Armen und wir dürfen direkt bei ihnen unterkommen. So genießen wir auch mal wieder die Vorzüge eines Hauses, auch wenn es sich komisch anfühlt, nicht in Sprinti zu übernachten…was allerdings bei den unebenen Straßen auch sicherlich nicht für erholsame Nächte sorgen würde. Diese Hügel sind auch parktechnisch echt eine Herausforderung…so muss man Strafe zahlen, wenn die Reifen bergabwärts nicht zum Bürgersteig zeigen, um so zu vermeiden, dass das Auto den Berg herunterrollt, wenn die Bremsen mal nachgeben.

Apropos Bremsen…wir nutzen die Zeit in San Francisco auch, um Sprinti einmal durchchecken zu lassen. Wir suchen uns eine kleine Mercedes-Werkstatt und treffen dort auf den Inhaber John. John ist Amerikaner, hat seine Ausbildung und seinen KFZ-Meister allerdings vor Jahren in Deutschland (in Moers) gemacht und spricht mit seiner deutschen Frau zu Hause auch nur deutsch. So klappt die Konversation auf beiden Sprachen reibungslos. John kennt sich bestens aus und bescheinigt uns einen guten Zustand Sprintis. Allerdings wird es Zeit für neue Bremsen. Das volle Programm! Das reißt uns zwar ein ordentliches Loch in unsere Reisekasse, aber was sein muss, muss sein!

Die restliche Zeit genießen wir mit Anne und Sebo…lernen deren Freunde und das Nachtleben San Franciscos kennen, verbringen Zeit im Park, gehen Sonntag nachmittags auf eine Party an der Bay, spazieren am Strand entlang (begleitet von Pelikanen), hören nachts die Koyoten heulen, beobachten im Garten kleine Kolibris und verbringen gemütliche Abende zu Hause beim Barbecue…mit fantastischer Sicht auf diese schöne Stadt. Auch einige Erledigungen stehen noch an…so ist es bei Peter und mir mal wieder Zeit für einen neuen Haarschnitt…und wir stellen fest, das geht in diesem Fall auch ohne professionellen Friseur. Dann versucht Peter sich an Annes Nähmaschine und macht sich gar nicht mal so schlecht…ich habe für so etwas ja leider keine Geduld. Noch ein weiterer Punkt steht auf Peters Agenda…so möchte er schon seit Beginn der Reise die Zeit nutzen, um Gitarre spielen zu lernen…am liebsten E-Gitarre. Da sich das unterwegs mit einer E-Gitarre, einem Verstärker und der Angst, dass uns die auch noch geklaut wird, schwierig umsetzen lässt, starten wir erstmal mit einer kleineren Variante…einer Ukulele. Auch da werden wir in San Francisco fündig und so begleitet uns ab jetzt ein weiteres Utensil.

Auch wenn wir bei diesem Besuch die typischen Touristen-Attraktionen ausgelassen haben, so möchten wir Euch diese nicht vorenthalten, schließlich machen sie San Francisco ja auch aus. Daher hier ein paar Eindrücke von unserer letzten Reise…

Nach 10 Tagen machen wir uns dann wieder auf den Weg und verlassen San Francisco. Vielen lieben Dank an Anne und Sebo für die Gastfreundschaft und die tolle Zeit bei Euch!!!

Für unsere Weiterreise haben wir uns entschieden erstmal weiter Richtung Nordosten (s. dazu auch unter unsere „Route“) zu fahren, weiter ins Landesinnere. Bei unserem letzten Roadtrip haben wir bereits den Rest Kaliforniens, Lake Tahoe, Los Angeles, Las Vegas, den Gran Canyon, den Yosemite Nationalpark, den Kings Canyon und den Sequoia Nationalpark, das Napa Valley, den Zion Nationalpark und den Bryce Canyon besucht. Wir waren am Antilope Canyon, am Horseshoe Bend, im Joshua Tree Nationalpark, in der Mojave Wüste und im Death Valley. Alles wunderschöne und eindrucksvolle Orte, die wir bei einem USA-Besuch wirklich absolut empfehlen können! Dies ermöglicht uns nun allerdings die Vereinigten Staaten noch weiter zu erkunden…und da gibt es noch so einiges!

Also auf geht’s!

2 Comments

  • Reply Wolfgang 25. September 2022 at 18:01

    noch so schön; mir gefällt jetzt Eurer „insider Teil“ besser als die damalige touristische Seite, die wir auch sehr genossen haben.

    • Reply Denise 25. September 2022 at 21:12

      Ach, wie schön 🤗! Euch eine tolle Zeit in Italien und liebe Grüße an die „Mitreisenden“ 🙋‍♂️🙋‍♀️

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