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Washington Commanders

Reiseberichte USA

Houston, wir haben (k)ein Problem (#025)

30. Oktober 2022

– Herzlich Willkommen in Texas –

Wir verlassen Louisiana und erreichen Texas. Texas hat von allen US-Bundesstaaten nach Alaska die zweitgrößte Fläche und nach Kalifornien auch die zweitgrößte Bevölkerungszahl (ca. 29 Mio. Einwohner). Unser erstes Ziel: Houston (nach New York, Los Angeles und Chicago übrigens die viertgrößte Stadt der USA)! Dort befindet sich der Sitz der NASA und das ist ja was für Peter! Also ab zum Space Center, dem Wissenschaftsmuseum und offiziellen Besuchszentrum der NASA! Und auch ich muss sagen…das ist echt interessant! So besichtigen wir ein Space Shuttle, das weltweit einzige, das auf ein Trägerflugzeug montiert wurde und ebenfalls das einzige, das der Öffentlichkeit den Zugang zu beiden ermöglicht. Auch sehen wir eine Falcon 9-Rakete von Space X, die wiederum als Trägerrakete zuletzt schon mehrfach im All war (Peter ist komplett aus dem Häuschen). Wir bekommen dort auch die Möglichkeit mit einer ziemlich guten VR-Brille selbst ins All zu fliegen und einen Weltraumspaziergang an der ISS zu unternehmen…sehr faszinierend übrigens! Uns wird von Astronauten geschildert, wie das Leben im All funktioniert und wie so ein Tagesablauf auf der ISS aussieht…ich mit meiner Klaustrophobie wäre da wohl fehl am Platz…Peter hingegen kann sich nichts Spannenderes vorstellen. Wir erfahren zudem viel über die Pläne zur Mond-Mission „Artemis“, die auch als Vorbereitung für das Leben auf dem Mars gilt.

Sehr beeindruckend ist auch der Besuch des orginalen Kontrollzentrums der Apollo-Missionen, die unter anderem am 21. Juli 1969 mit Apollo 11 die ersten Menschen (Neil Armstrong und Buzz Aldrin) auf dem Mond begleiteten. So sitzen wir in dem Raum, von dem damals alles gesteuert wurde und hören die Live-Aufnahmen von Neil Armstrong mit seinen berühmten Worten:

“That’s one small step for man… one… giant leap for mankind.“

„Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen… ein… riesiger Sprung für die Menschheit.“

P.S. Denise hat Gänsehaut.

Hier erfahren wir auch, dass sich der aktuelle Mission-Kontrollraum noch immer in diesem Gebäude und zwar genau im Raum unter uns befindet…wo gerade in diesem Moment 11 Astronauten auf der ISS begleitet werden. Als wir an der Tür zu diesem besagten Kontrollraum vorbeikommen, ist es schon ein besonderes Gefühl zu wissen, welche Geschehnisse dort gerade abgewickelt werden.

P.P.S. Denise hat wieder Gänsehaut..Peter nicht, ist aber erneut ganz aus dem Häuschen.

Dann machen wir uns weiter auf durch Texas und erreichen Waco. Vielleicht kennt von Euch ja jemand die amerikanische TV-Sendung „Fixer Upper“, bei der alte Häuser für Menschen restauriert und schön fertig gemacht werden. Die Hauptprotagonisten in der Sendung sind Joanna und Chip Gaines, die in Waco mittlerweile ein ganzes Unternehmen namens „Magnolia“ aufgebaut haben und bei denen es Einrichtungsideen, Deko-Artikel und vieles mehr gibt…so z.B. auch richtig leckere Cup Cakes. Und all das kann man in Waco besichtigen. Peters Glück an diesem Tag ist, dass Sprinti bereits fertig eingerichtet ist und wir ja auch sehr aufs Gewicht achten müssen…also bei Sprinti! Aber der Tag wird kommen, da werden wir unser neues Zuhause einrichten…:)

Heute geben wir uns dann erstmal mit ein paar Cup Cakes zufrieden…

Gut gestärkt fahren wir Richtung Norden nach Arlington, eine Stadt, die zwischen Dallas und Fort Worth liegt. Beide Städte werden in den nächsten Tagen noch eine Rolle spielen, so mieten wir uns nach einiger Zeit mal wieder auf einem Campingplatz ein. Abends bringt uns ein Uber nach Fort Worth, genauer gesagt zu den Stock Yards. Seit der Anbindung der Eisenbahn 1876 dienen diese Stock Yards als großer Viehhandel. Heutzutage besteht dieser noch immer, allerdings steht das Feiern der langen Tradition im Vordergrund. Der Ort ist bekannt für seine originalgetreuen Bars, Clubs und Restaurants.

Aus den Lokalitäten hallt Live-Musik…natürlich Country und so manch ein Cowboy und auch Cowgirl schwingt heute Abend das Tanzbein…wir natürlich mittendrin…also im Getümmel, nicht auf der Tanzfläche (Peter ist auch nach 5 Monaten unterwegs noch nicht zum Tanzbär mutiert).

Also das hier hat echt schon mal Spaß gemacht!

Am nächsten Tag folgt dann ein weiteres Highlight…wir gehen zum Football! Es spielen die Dallas Cowboys gegen die Washington Commanders und wir finden uns mit weiteren 100.000 Menschen im Stadion in Dallas wieder…seit Corona ist das ja erst Recht nicht mehr so an der Tagesordnung. Aber die Stimmung ist super und es ist ein absolutes Spektakel die NFL mal live zu erleben. Auch vor dem Stadion wird gegrillt und gefeiert, was das Zeug hält. Die Amerikaner haben wieder alles dabei…Flaggen, Zelte, Verpflegung, Fernseher, Musikanlagen…ja sogar ganze Räucheröfen. Zum Glück haben wir uns vorher noch ein wenig mit den Regeln des Footballs auseinandergesetzt, ansonsten wären wir ja vollkommen aufgeschmissen. In Deutschland sind wir schon diverse Male im Stadion gewesen (besonders beim BVB :)) und da geht man ja hin, weil man vorrangig das Spiel sehen möchte. Nicht so die Amerikaner beim Football…3/4 der Spielzeit sind sie tatsächlich mit dem Verzehr von Speisen bzw. mit dem Besorgen dieser beschäftigt. So wird ständig hin und her gelaufen und einem dadurch auch gerne die Sicht versperrt.

Besonders hervorheben müssen wir, dass das gesamte Spektakel äußerst friedlich abgelaufen ist. Es gab keine abgetrennten Tribünen für die Gast-Fans, hier saß ein Cowboy ganz friedlich neben einem Commander und daran änderte sich während der gesamten Veranstaltung und auch danach nichts. So gefällt uns das!

Es war rundum ein tolles Erlebnis…und ein wenig hat uns auch das Football-Fieber gepackt.

Endstand übrigens 25:10 für die Dallas Cowboys 🙂

Am nächsten Tag verlassen wir die Gegend, allerdings nicht ohne noch einen Abstecher zu machen…wir fahren nach Dallas, hin zum Dealey Plaza…der Ort, an dem am 22. November 1963 John F. Kennedy erschossen wurde. Heute erinnern unter anderem zwei aufgemalte weiße Kreuze auf der Fahrbahn an den genauen Ort des Attentats (s. erstes Foto).

Dann geht es für uns weiter durch Texas Richtung Nord-Westen (s. dazu unsere „Route“). Wir fahren kilometerweit nur durch Ölfelder und dieser penetrante Ölgeruch liegt stundenlang in der Luft. Auch entdecken wir ein paar Windräder, aber die sind hier definitv noch in der Unterzahl.

Dann neigt sich unsere Zeit in diesem Staat dem Ende zu und wir erreichen als nächstes New Mexico…aber dazu dann beim nächsten Mal mehr.

Bis dahin „howdy“ aus den USA!